Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Steht auf gegen Rassismus!

Die Gemeinschaftsschule Weilimdorf wird in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen.

An bundesweit über 4.400 Schulen (Stand Mai 2024 laut offizieller Website) besuchen Schüler*innen eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Seit dem 18. Juni gehört auch die Schulgemeinschaft der Gemeinschaftsschule in Weilimdorf dazu. Dass die GMS Weilimdorf jetzt Teil des Netzwerks ist, ist keine Belohnung für ein Projekt, sondern ein Versprechen zur Selbstverpflichtung. Fortan sieht sich die Schule offiziell mit großem Aufforderungscharakter in der Pflicht eine diskriminierungssensible Schulkultur zu pflegen und großen Einsatz für Aktivitäten zu zeigen, die sich für die Gleichwertigkeit aller Menschen und gegen jede Form von Diskriminierung einsetzen. Denn Artikel drei, Absatz drei des Grundgesetzes besagt: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“

Um in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen zu werden, mussten sich vorab mindestens 70 Prozent der Schulgemeinschaft der GMS Weilimdorf in einer geheimen Abstimmung dazu erklären, sich aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, einzusetzen. Damit einher geht die Verpflichtung nicht wegzuschauen, wenn es an ihrer Schule zu Gewalt und Diskriminierungen kommt, sondern sich aktiv mit der Situation auseinanderzusetzen.

Mit der Pflicht zur Umsetzung werden die Schulen allerdings nicht allein gelassen. Ihnen stehen Koordinator*innen von Bund und Land sowie Angebote von Kooperationspartner*innen unterstützend zur Seite. Das betont Dr. Niels Joeres, Teamleiter der Landeskoordination für Schule ohne Rassismus in seiner Rede bei der feierlichen Titelvergabe. Auch ein offizieller Pate macht sich für die Schule stark: Özcan Cosar, Comedian, Podcaster und Moderator war einst selbst Schüler an der Schule. Durch sein Interesse an der Schule baut er schnell Nähe zu den Schüler*innen auf und dringt zu ihnen durch, wenn er von eigenen Erfahrungen mit Diskriminierung berichtet und sie auffordert, dagegen vorzugehen.

Großen Aufforderungscharakter hat auch die Rede des Schulleiters Nikolaus Arndt. Während des Zeremoniells der Titelverleihung fordert er die Schulgemeinschaft auf: „Steht auf gegen Rassismus!“ Neben Nikolaus Arndt ist sich auch Stadtbezirk-Bürgermeister Julian Schahl bewusst, dass das Schild, das der Schule feierlich in der Titelverleihung übergeben wird, kein „Zauberstab“ ist, der „menschenfeindliche Einstellungen wie Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Muslimfeindlichkeit oder die Herabwürdigung von Frauen“ (vgl. www.schule-ohne-rassismus.org) mit einem Wisch wegzaubert. Aber wo, wenn nicht in der Schule ist der Ort, an dem sich jungeMenschen aktiv für eine Zukunft ohne Diskriminierung einsetzen. Denn an dieses Versprechen werden die Schüler*innen der GMS Weilimdorf fortan täglich durch das Schild am Schuleingang erinnert.

 

Bildrechte Bernhard Kahrmann